Individuelle Motivationsprobleme resultieren überwiegend aus Defiziten im projektinternen Arbeitsablauf. Um solche Probleme zu beheben, hat es sich als hilfreich erwiesen, die folgenden vier Motivationsmethoden zu berücksichtigen:
Bei der Emotionskontrolle geht es darum, negative Emotionen und Gefühle bei der Projektdurchführung zu vermeiden. Dies kann erreicht werden, indem
- Konflikte innerhalb des Projektteams schnellstmöglich behoben werden
- das Arbeitsumfeld angenehm und zweckdienlich gestaltet wird
- sich die Teammitglieder unterstützen und fördern
- den Teammitgliedern die notwendigen Handlungsspielräume eingeräumt werden
- die Teammitglieder Interesse und Enthusiasmus zeigen
Bei der Motivationskontrolle geht es darum, die Attraktivität der geplanten Handlungen zu erhöhen. Dies kann dadurch erreicht werden, dass
- einzelne Projekttätigkeiten in ihrer Relevanz für das Gesamtprojekt gesehen werden
- unterschiedliche Teilaufgaben werden miteinander kombiniert
- klare Zielsetzungen, die für den Einzelnen und/oder die Arbeitsgruppe auch erreichbar sind
- positive und negative Folgen des eigenen Handelns werden antizipiert bzw. aufgezeigt
- innerhalb des Projektteams und/oder einer Arbeitsgruppe werden regelmäßig Aufgaben und Tätigkeitsbereiche neu verteilt, um so einseitiges Arbeiten zu vermeiden
- Verantwortungs- und Aufgabenbereiche werden entsprechend der individuellen Leistungsfähigkeit vergeben.
Bei der Misserfolgskontrolle geht es darum, sich nach einem Misserfolg nicht selbst in Frage zu stellen. Dies kann dadurch geschehen, dass
- das Scheitern in einzelnen Teilbereichen in seiner Relevanz für das Gesamtprojekt beurteilt wird
- die Gründe, die zum Scheitern führten, analysiert werden und als Grundlagen für einen erneuten Versuch dienen.
Bei der Entscheidungskontrolle geht es darum, sich zügig zwischen zwei Alternativen zu entscheiden. Dies kann erreicht werden:
- durch zeitökonomisches Arbeiten im Projektteam
- indem unterschiedliche Vorgehensweisen diskutiert, aber auch zu einem zügigen Abschluss gebracht werden
- durch vorhergehende Vereinbarungen von Regeln zur Entscheidungsfindung (z.B.: Wie wird abgestimmt? Wann ist eine Diskussion beendet?)
- durch konstruktive, d.h. zielgerichtete und themenorientierte Diskussion
- durch eventuelle zeitliche Begrenzung der Entscheidungsfindung