Frei sprechen
Es gibt viele Situationen, in denen man ohne Manuskript sprechen muss – weil man keine Zeit hatte, eines zu schreiben, oder weil es die Form nicht erlaubt. Reportagen zum Beispiel leben davon, dass der Reporter eins zu eins beschreibt, was er erlebt. Ein Manuskript wäre hier kontraproduktiv. Gleiches gilt fürs Interview: Abgelesene Fragen sind nicht nur langweilig, sie sind auch zu unflexibel. Beim freien Sprechen kommt es stark auf Ihr rhetorisches Talent an. Sie müssen nicht alles wissen: Die Fakten haben Sie sich in Stichworten auf einer Karteikarte notiert, außerdem haben Sie einige fertige Formulierungen im Kopf, die Sie bei Bedarf abrufen können.
Beim Sprechen selbst gelten dann im Wesentlichen drei Regeln:
- Deutlich sprechen!
- Möglichst einfache Sätze bilden!
- Und vor allem: Langsam sprechen!
Tipp
Man neigt automatisch dazu, zu schnell zu sprechen – gerade wenn man aufgeregt ist. Da heißt es einen Gang zurückzuschalten. Wenn Sie das Gefühl haben, mit angezogener Handbremse zu sprechen, also einen Tick zu langsam, ist es oft gerade richtig. Solange es nicht in jedem Halbsatz vorkommt, sind beim freien Sprechen auch "Ähs" und "Ähms" erlaubt.