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Die Tatfunk-Preisverleihung 2017

Im Schuljahr 2016/17 haben 17 Schulen bei tat:funk mitgemacht. Ein Jahr lang haben die Jugendlichen im Rahmen eines Oberstufenkurses (in Bayern P-Seminar) wie echte Redakteure ihre eigene Radiosendung konzipiert, organisiert und produziert. Unterstützung erhielten sie dabei von einem Journalisten, der als Mediencoach die Schüler in die Grundlagen des Radiohandwerks einführte. Alle Wettbewerbs-Beiträge wurden von einer Fachjury aus Medienprofis begutachtet.

Die besten Sendungen des vergangenen Schuljahrs wurden bei der großen Preisverleihung am 26.10.2017 auf dem MedienCampus-Areal der Medientage in München prämiert.

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1. Platz: Gymnasium Kirchheim: „Ich liebe Dich - Du liebst mich nicht! Obsession Stalking“

Die Sendung zum Nachhören

Die Schüler des Gymnasiums Kirchheim haben sich einem sehr schwierigen Thema gewidmet, das jedoch mehr Menschen betrifft, als man denkt – Stalking. Entstanden ist eine interessante Mischung aus Magazinsendung und Hörspiel, die die Schüler passgenau für ihre eigene junge Zielgruppe produziert haben.  Die Geschichte einer unglücklichen Liebe – aber mit vertauschten Vorzeichen: Durch missverstandene Zuwendung steigert sich die Schülerin Marie immer mehr in ihre Verliebtheit in den Schulkameraden Phillipp hinein, bis sie zur Stalkerin wird. Vor allem der Perspektivwechsel von der Stalkerin zum Opfer ist gelungen, der die Geschichte auch aus seiner Sicht schildert. Die bis zum Schluss hochspannende Geschichte wird mit Experteninterviews abwechslungsreich angereichert. Die Jury lobt die vielfältigen Darstellungsformen: Neben Moderation und Interview gibt es auch Umfragen und gebaute Beiträge mit O-Tönen. Eine herausragende Sendung, deren Idee, inhaltliche Gestaltung und technische Produktion die Jury überzeugt hat.

 

 

2. Platz: Gymnasium Hilpoltstein „Die Zeit“

Die Sendung zum Nachhören:

Einer komplexen und schwer fassbaren Materie haben sich die Schüler des Gymnasiums Hilpoltstein mit dem Thema "Zeit" als Dimension in unserem Leben angenommen. Um den umfangreichen Stoff in einer Radiosendung zu bearbeiten, haben sie ein Feature produziert, in dem  Umfragen und Interviews mit einer Art Hörspiel miteinander verknüpft sind. Die Jury hebt besonders die Idee heraus, der Zeit als Figur eine Persönlichkeit zu geben. Gelungen ist auch die Auswahl der Interviewpartner: Eine spannende Mischung von Menschen, die sich beruflich mit der "Zeit" beschäftigen, z.B. DTM Rennfahrer Marco Wittmann, der vielbeschäftigter Benediktiner-Pater Anselm Grün und Komponist Harold Faltermayer.  Der Hörer wird auf charmante Art und Weise informiert und gleichzeitig gut unterhalten.

 

 

3. Platz: Pestalozzi Gymnasium München „MUART -Eine verkehrte Welt “

Die Sendung zum Nachhören

Die Sendung handelt von den verschiedenen Facetten des Träumens. In einer Mischung aus Feature und Magazinsendung beschreibt eine Schülerin ihre Träume. Um diese zu verstehen, recherchiert sie im Internet, besucht u.a. ein Schlaflabor und trifft sich mit einem Klarträumer. Diese Struktur überzeugte die Jury, da die Träumerin immer wieder zu ihren Traumsymbolen zurückkehrt und damit den berühmtem "roten Faden" der Sendung spinnt. Ob Traumdeutung, Klarträumen, Historie des Traums, Traum im Film – die Sendung erklärt kurzweilig und interessant viele Aspekte des Träumens, ohne zu wissenschaftlich zu werden. Das liegt nach Meinung der Jury auch an den viele atmosphärischen O-Tönen und dem aufwändigen Einsatz von Geräuschen. Insgesamt eine überzeugende Produktion.