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Das Aufnahmegerät

Bei Tatfunk werden Sie digitale Aufnahmegeräte mit integriertem Mikrofon benutzen oder handelsübliche MiniDisc-Geräte (MD).

Wenn Sie ein digitales Aufnahmegerät mit integriertem Mikrofon benutzen, achten Sie besonders darauf, dass Sie das Gerät ruhig in der Hand halten. Schon kleinere Bewegungen mit den Fingern erzeugen das sogenannte "Handing" und verursachen Plopper und Störgeräusche auf der Aufnahme. Ebenso ist es bei integrierten Mikrofonen wichtig, dass Sie einen Windschutz verwenden, da die Geräte sehr sensibel reagieren. Testen Sie also vorsichtshalber die Sensibilität Ihres Aufnahmegerätes mit einer Probeaufnahme und hören parallel am Kopfhörer, welche Bewegungen und Störgeräusche auftauchen. Kontrollieren Sie außerdem vor der Aufnahme das Speichervolumen Ihres Recorders. Bei vollem Speicher zeichnen digitale Geräte einfach nicht mehr auf und Teile des Interviews gehen Ihnen somit verloren.

  • Vorteile: Digitale Recorder sind handlich, schnell einsatzbereit und haben große Speicherkapazitäten. Zudem bieten die meisten Handrecorder eine automatische Pegelfunktion. Die aufgenommenen Dateien sind dann einfach über USB auf den PC zu überspielen. Bei digitalen Speichermedien können Sie meist auch das Aufnahmeformat einstellen und die Tonqualität damit verändern. Grundlegend: Das Wav-Format liefert einen deutliche besseren Klang, beansprucht jedoch viel mehr Speicherplatz auf Ihrem Medium. Bei der Mp3-Aufnahme können Sie erheblich mehr Stunden aufzeichnen, allerdings ist die Klangqualität vermindert. Benutzen Sie also die Mp3-Aufnahme eher für Hintergrundrecherchen und das Wav-Format für O-Töne.
  • Nachteile: Bei einer digitalen Aufnahme dreht sich keine Kassette oder Mini-Disc. Überprüfen Sie am Anfang des Interviews genau, ob Ihre Aufnahme wirklich läuft. Schon mancher Profi hat übersehen, dass er vergessen hat, auf "Record" zu drücken. Ebenso gefährlich ist der Umgang mit den abgespeicherten Aufnahmen. Files auf digitalen Speichermedien sind schnell unwiederbringlich gelöscht.

 

Ein MD-Gerät ist dann fürs Radio-Machen geeignet, wenn es neben dem Line-Eingang ("Line In") auch über einen Mikrofon-Eingang ("Mic") und am besten auch über einen Line-Ausgang ("Line Out") verfügt. Hier finden Sie einen Überblick über Ein- und Ausgänge eines MD-Geräts. Das MiniDisc-Format hat verschiedene Vor- und Nachteile:

  • Vorteile: MiniDiscs sind günstig und robust. Sie rauschen weniger als analoge Speichermedien (z.B. Kassetten) und Untersteuerungen können nachträglich relativ gut korrigiert werden (mehr dazu im Kapitel Aussteuern).
  • Nachteile: MD-Geräte können schnell kaputt gehen, vor allem die Steckverbindungen sind ziemlich anfällig. Eine weitere Gefahrenquelle ist die Speicherung: Während der Aufnahme lädt das MD-Gerät alle Daten zunächst in den Arbeitsspeicher. Größere Erschütterungen oder ein plötzlicher Stromausfall (Batterie leer!) während der Aufnahme können dazu führen, dass alle gerade aufgenommenen Daten unwiederbringlich gelöscht werden. Erst wenn die Aufnahme mit "Stop" beendet wird, schreibt das Gerät die Daten auf die MD, wo sie sicher sind.