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Im "On"

Wenn Sie alle Vorbereitungen getroffen haben, kann es losgehen. Die Reportage lebt davon, dass Sie vor Ort ins Mikro sprechen. Allerdings können Sie in der Regel zwischendurch ruhig mal ausmachen oder neu anfangen. Dann sollten Sie sich aber genau gemerkt haben, wie Sie aufgehört haben, damit Sie später elegant anschließen können. Für das spätere Zusammensetzen ist auch wichtig, dass die Hintergrundgeräusche von zwei Takes, die aneinander gesetzt werden sollen, gleich bleiben.

Die Reportage geht mitten rein ins Geschehen. Also furios anfangen: ein seltsames Geräusch; Stille, die auf einen Paukenschlag folgt oder ähnliches sind gute Einstiege. Während Sie reportieren, immer Ihre Leitfrage im Kopf behalten, damit Ihre Reportage stringent wird und nicht abschweift. Außerdem sollten Sie Ihre Gesprächspartner nichts fragen, was Sie selbst erzählen können: Von einem Hausmeister wollen Sie zum Beispiel nicht wissen, wie er heißt und was er tut, sondern warum er es tut und ob er glaubt, dass es Erfolg hat (wie er heißt, steht hoffentlich sowieso auf Ihrem Stichwortzettel!).

Bei all dem sollten Sie sich möglichst streng an das Drehbuch halten: Einstieg – Szene 1 – Szene 2 – Szene 3 ... – Schluss. Je mehr Personen und Orte Sie zulassen und zeitliche Reihenfolgen Sie durcheinander bringen, umso schwerer werden später Schnitt und Montage.

Beachten Sie währenddessen immer die Länge. Wenn Sie am Ende das zehnfache dessen haben, was Sie benötigen, fangen Sie gleich noch einmal und konzentrierter an. Ihre Version sollte annähernd so lang sein wie am Anfang geplant: Lebendig, aus einem Guss und mit wenigen Schnitten sendefertig.  

Das Wichtigste

Nicht von Zuschauern irritieren lassen! Der Reporter-Job muss Ihnen nicht peinlich sein!