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Weshalb problemorientierter Unterricht?

Problemorientierung als ein zentrales Unterrichtskonzept in der modernen Lehr- und Lerntheorie stellt eine Möglichkeit dar, Instruktion und Konstruktion in der Praxis gleichermaßen umzusetzen. Es verfolgt drei wesentliche Ziele:

  • Schüler sollen nicht nur passiv dem Unterrichtsgeschehen folgen.
  • Schüler sollen zum engagierten Mitarbeiten im Unterricht motiviert werden.
  • Schüler sollen Wissen erwerben, das sie anwenden können und über das sie auch nach der Unterrichtseinheit verfügen.

Für die Umsetzung problemorientierter Lernumgebungen sind die folgenden vier Leitlinien zentral:

  1. Multiple Kontexte und Perspektiven: Um zu verhindern, dass neu erworbene Kenntnisse oder Fertigkeiten auf eine ganz bestimmte Situation und Perspektive fixiert bleiben, sollten dieselben Inhalte in verschiedenen Kontexten gelernt und aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet werden.
  2. Sozialer Kontext: Gemeinsames Lernen und Arbeiten von Lernenden und Experten im Rahmen festgelegter Aufgaben- stellungen sollte Bestandteil möglichst vieler Lernphasen sein.
  3. Authentischer Kontext: Ausgangspunkt von Lernprozessen sollten authentische Probleme sein, die aufgrund ihres Realitäts- bezugs und ihrer Relevanz dazu motivieren, neues Wissen oder neue Fertigkeiten zu erwerben.
  4. Instruktionaler Kontext: Lernen ohne jegliche instruktionale Unterstützung ist in der Regel ineffektiv und führt leicht zur Über- forderung. Der Lehrende sollte bemüht sein nicht nur Lehrangebote zu machen, sondern auch den Lernenden anzuleiten und ihn bei Problemen gezielt zu unterstützen.

Zur Reflexion

Wie sind die vier Leitlinien im Projekt Tatfunk jeweils umgesetzt?

Eine mögliche Antwort auf diese Frage finden Sie hier.