Dramaturgie
Damit der Gebaute Beitrag möglichst bunt und anschaulich wird, ist seine Dramaturgie sehr wichtig.
- Der Beitrag sollte einen roten Faden haben, also eine Geschichte erzählen. Das empfohlene Verhältnis zwischen O-Tönen und Zwischentexten liegt bei 50:50.
- Für die Auswahl der O-Töne gilt: Sie sollten prägnant sein, eine klare Aussage beinhalten oder besonders originell sein. Wenn sie dann noch für Sprache oder Charakter des Gesprächspartners typisch sind, umso besser. O-Töne können Fakten wiedergeben, eine Begründung für einen Sachverhalt liefern oder ihn einprägsam zusammenfassen.
- Nicht nur das Verhältnis, auch die Abfolge von Text und O-Ton machen einen Beitrag bunt: Also nicht alle O-Töne am Anfang oder Ende des Beitrags platzieren, sondern mischen.
- Wie immer sind auch beim Gebauten Beitrag Einstieg und Ende am wichtigsten. Sie können zum Beispiel einen super O-Ton an den Anfang oder Schluss stellen – allerdings müssen O-Töne am Anfang eines Beitrags vom Moderator der Sendung entsprechend anmoderiert werden, O-Töne am Schluss machen eventuell eine Abmoderation erforderlich.
- Achten Sie auch bei der Länge der O-Töne und Zwischentexte auf Abwechslung! Zu lange Passagen sind langweilig. Allerdings sollten O-Töne auch nicht kürzer sein als fünf Sekunden – so lange dauert es, bis sich der Hörer auf eine neue Stimme eingestellt hat.
- Lebendig wird der Gebaute Beitrag auch durch den Einsatz von Geräuschen (Atmo) und Musik (beachten Sie dabei aber unbedingt das Urheberrecht). Die Musik sollte allerdings eine Funktion haben – als akustischer Trenner oder zur Illustration etwa. Oft neigt man dazu, Musik mehr oder weniger wahllos unter einen Text oder O-Ton zu legen, damit dieser nicht mehr so langweilig klingt. Davor kann man nur warnen! Langweilige Texte sollten Sie lieber umformulieren, langweilige O-Töne kürzen oder ganz weglassen – sie werden durch Musik nicht besser.