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Detailrecherche

Haben Sie sich entschieden, über ein Thema zu berichten, so steht nun die nächste Frage an: Welche Informationen fehlen noch?
Vor allem: Was muss ich noch wissen, um möglichst viele Selektionskriterien zu erfüllen?

Um bei unserem Beispiel zu bleiben: Sie haben bei der Basisrecherche festgestellt, dass die Legalisierung von Haschisch ein interessanter Aspekt ist, den Sie behandeln wollen. Sie wissen, dass es eine neue Studie gibt, die angeblich belegt, wie ungefährlich Haschisch sei. Ein guter Aufhänger! Nun müssen Sie sich, falls Sie sie noch nicht haben, die Studie besorgen.

Außerdem benötigen Sie einen Experten, der die Studie bewertet und vielleicht sogar heftigst kritisiert. Auch könnte es interessant sein, einen Haschisch-Konsumenten zu finden, der das Verbot aus guten Gründen befürwortet. Das ist nicht nur ein kurioser Blickwinkel, sondern auch konfliktträchtig. Bei der Detailrecherche geht es also darum, das Puzzle zu vervollständigen.

Das Ergebnis jeglicher Recherche muss aber immer offen sein! Wenn sich während der Recherche herausstellen sollte, dass anfängliche Informationen fehlerhaft sind und eine Geschichte nicht berichtenswert ist, landet sie im Papierkorb. Kann der Experte unseres Beispiels etwa zweifelsfrei nachweisen, dass die Studie zu falschen Schlüssen kommt oder gar gefälscht ist, so könnte das unter Umständen vielleicht ein neues, spannendes Thema sein, die ursprüngliche Geschichte allerdings wäre dann "geplatzt".